
Women in Technology
Im Juni 2018 erlebte ich eine der besten Veranstaltungen, die eine Frau besuchen kann. Eine Konferenz mit ein bisschen Emotion, Drama, Freude, und Aufregung – wie Frauen es mögen.
Ich habe Women in Technology schon zwei Jahre lang via Social Media verfolgt. Als die neue Konferenz für 2018 den Ticketverkauf eröffnet hatte, war es für mich fast selbstverständlich, dass ich im Juni eine der Besucherinnen sein würde.
Women in Technology ist eine jährliche Konferenz nur für Frauen oder Männer, die sich als Frauen fühlen. Und in diesem Fall heißt das zu sehen was passiert, wenn Frauen die Kontrolle über die Dinge übernehmen. Mit anderen Worten, es ist ein großartiges Werkzeug, das die Frauen befähigt die Besten ihrer selbst in einer Branche zu werden, in der ihre Anwesenheit oft als ein unangenehmer Moment empfunden wird.
Ich habe das Glück eine Testerin zu sein, denn manchmal und für einige Leute und Unternehmen ist das wirklich wichtig. In diesem Fall habe ich bei der Buchung des Tickets, das ich mir leisten konnte, dem Silver Pass, einige schwerwiegende Probleme auf der Website gefunden.
Ich schrieb sofort eine E-Mail mit Fehlern, folgte der „traditionellen Protokollierung“ eines Tickets und am nächsten Tag waren sie (MaddoxEvents) so begeistert von meiner E-Mail, dass sie mir sofort ein Upgrade vom Silver Pass auf den Golden Pass anboten. So erhielt ich Zugang zu allen Workshops und Vorträgen.
Die Konferenz
Die Konferenz hatte mehrere weibliche und auch männliche Sprecher. Die
Tage begannen mit den Keynote Speakers und nach 11:30 Uhr war die Agenda
voll mit Seminaren, Workshops und Vorträgen bis 18:00 Uhr. Die Frauen in
jeder Keynote hatten eine unglaubliche Geschichte über sich selbst zu
erzählen.
Geschichten, die die Zuschauer meistens in Tränen und dann in
Begeisterung versetzten. Sie handelten entweder von Frauen, die gute Lehrer
hatten, oder einen Lehrer an Schulen, der es schaffte diese kleinen Damen
zum Programmieren zu motivieren. Oder es waren Geschichten von Frauen, die
als Sekretärinnen oder in einem anderen "Mädchenberuf" begannen und jemand
bot ihnen die Möglichkeit dazu ein Seminar in einer Programmiersprache zu
besuchen. Sie gediehen trotz ihrer eigenen privaten Probleme,
Schwierigkeiten und Nemesis, wurden Leiter der Technologie, Global Head of
QA Engineering, Chief Digital Officer und so weiter.
Für jede Einheit gab es mindestens zwei bis sechs Termine pro Tag von 11:30 bis 16:30 Uhr und danach bis 18:00 Extra-Events. Zum Glück hatte der Organisator eine App für die Verwaltung der Termine. Die Menge von Terminen war riesig, zwei Tage, 160 Termine (Slots, ohne die Keynotes).
Die Themen waren sehr divers. Sie liefen zur gleichen Zeit, so dass die Leute im Voraus buchen mussten, manchmal eine Woche im Voraus, damit sie sich einen Platz in einem Workshop und Vortrag sichern konnten. Der Zugang zu den Zimmern gelang über Fobs, die jeder hatte. Wenn man einen Vortrag oder ein Meeting nicht gebucht hatte, hatte man keinen Zutritt zu dem entsprechenden Raum.
Der Gang von einem Raum zum anderen war wirklich surreal, da alle Slots für alle gleich waren und 5000 Besucher in einem riesigen Messegebäude zwischen den Zimmern hin und her rannten. Zwei weitere Konferenzen liefen gleichzeitig im selben Gebäude.
Das war ein Wasserfall von Informationen, Gefühlen, Kontakten und guten Erinnerungen, die ich mitgenommen habe.
Mit dieser App konnte man sich in einem Workshop/Vortrag/Klasse etc. einbuchen und die Sprecher direkt befragen. Es gab verschiedene Surveys über die Zufriedenheit, die thematische Abdeckung usw. Man konnte einen Termin mit einem Sprecher vereinbaren, Umfragen beantworten, Feeds von Teilnehmerinnen lesen und vieles andere.
Es gab immer ein offenes WLAN für die Teilnehmer mit starkem Empfang in allen Ecken des Gebäudes - in Deutschland keine Selbstverständlichkeit.
Fazit
Die Konferenz brachte mir Folgendes bei:
- Wenn Sie sich entscheiden, Ihrem Traum zu folgen, ignorieren Sie jeden, der Hindernisse aufstellt, schließen Sie Ihre Ohren für Dinge wie "Frauen und Technologie passen nicht zusammen"
- Es gibt keine Work Life Balance, insbesondere für Frauen. Dies ist eine falsche Wahrnehmung der Zeit. Es gibt nur Work-Life Effectiveness.
- Drei Wahrheiten:
- Vor Jahrzehnten waren es Frauen, die als Pioniere der Computerprogrammierung* auftraten - aber zu oft gehört das zur Geschichte, die selbst die Klügsten nicht kennen. Sie und viele andere (Computer-Girls, Grace Hopper, Jean Bartik u.v.a.) waren schnell von der Gesellschaft vergessen, einer Gesellschaft, die Frauen davon überzeugte, dass Technologie nichts für sie ist.
- Die Technologie kennt kein "Mann" oder "Frau".
*Die Programmierungssprache ADA z.B. ist nach Lady Ada Lovelace benannt, als Anerkennung ihres Beitrags zur Computertechnologie gegen 1838.)